Homeoffice ist heutzutage ein fester Bestandteil unserer Arbeitswelt – nicht zuletzt als Auswirkung der Pandemie. Viele Mitarbeitende haben schon die Vorzüge des Arbeitens in den eigenen vier Wänden getestet – später aufstehen, keinen Arbeitsweg oder auch vor Ort sein, wenn der Postbote kommt. Jedoch kann es vorkommen, dass die psychische Gesundheit unter dem Homeoffice-Komfort leidet und man Gefahr läuft, einen Burnout auszulösen.

Welche Auswirkungen haben Homeoffice und digitales Arbeiten auf die psychische Gesundheit? Forscher haben die Arbeitszufriedenheit und Produktivität von Arbeitnehmern genauer unter die Lupe genommen.

Das Arbeitsumfeld

Die Zufriedenheit mit der Einrichtung des Homeoffice spielt eine entscheidende Rolle: Temperatur, Luftqualität, Beleuchtung, Lärm aber auch Nutzgegenstände wie Bürostühle, Schreibtische und Bildschirme.  Wer gut versorgt und ausgestattet ist, zeigt tendenziell eine verbesserte Produktivität und geringere Neigungen für ein berufliches Burnout.

Maßnahmen

Lüften, lüften und noch mehr lüften! Frische Luft ist essenziell – wer selten lüftet ist, laut niederländischen Forschern, anfälliger für ein Burnout. Abgestandene Luft macht bekanntlich müde, bereiten Kopfschmerzen und kann zu Konzentrationsproblemen führen. Stoß- und Querlüften helfen klar zu denken, zudem beugt es unangenehme Symptome vor, welche den Alltag nur schwerer gestalten.

Im Homeoffice fehlt der Gang zur Kaffeeküche, der Arbeitsweg oder auch die Schritte zum Schreibtisch der Kolleg:innen. Bewegungsmangel tritt, besonders im Homeoffice, schnell auf, ohne dass es bemerkt wird. Ein Spaziergang in der Pause schafft da schon Abhilfe.

Gesunde Einrichtung des Arbeitsplatzes, wie beispielsweise ein ergonomischer Stuhl, und sonstige Gerätschaften können bereits viel zu einer gesunderen Haltung beitragen. Für einen noch besseren Effekt kann ein verstellbarer Schreibtischstuhl schon Wunder wirken.

Was können Vorgesetzte tun?

Wie wäre es damit die Yoga Session, die im Büro stattfindet, live im Call für die Angestellten im Homeoffice zu übertragen? Einen kleinen Lüftungs-Reminder in die Chats schicken? Für 15 oder 20 Minuten einen Spaziergang-Termin eintragen? Einen Zuschuss für die richtige Homeoffice Einrichtung? Es gibt viele Möglichkeiten seine Mitarbeitenden aufzuklären und zu unterstützen.

Denn eins ist klar: nur weil jemand nicht vor Ort ist, heißt das nicht, dass Burnout und psychische Belastung kein Thema mehr sind. Zuhause sein heißt eben nicht gleich Zuhause zu sein: die eigenen vier Wände beugen nicht automatisch gegen Stress vor oder garantieren ein Wohlbefinden. Es ist an der Zeit, auf die Bedürfnisse von Mitarbeitenden einzugehen und ihre psychische Gesundheit aktiv zu unterstützen.