Besonders am Weltfrauentag bekommen wichtige Themen wie die Gender Pay Gap und geschlechtergerechte Organisationsstrukturen Aufmerksamkeit. Diese Thematiken sind untrennbar mit der Frage nach echter Gleichberechtigung verbunden. Doch während die Frauenquote immer wieder für Schlagzeilen sorgt, wird sie auch mit vielen Vorurteilen und Klischees in Verbindung gebracht.
Die gesetzliche Regelung: Ein Schritt in die richtige Richtung?
Seit 2015 müssen börsennotierte Unternehmen oder solche mit einer Mehrheitsbeteiligung des Bundes sicherstellen, dass ihr Aufsichtsrat aus mindestens 30 % Frauen und mindestens 30 % aus Männern besteht. Im Vorstand muss ab einer Größe von mehr als drei Personen ein Mann und eine Frau vertreten sein. Unternehmen sind dazu verpflichtet, zu zeigen, welche Schritte sie unternehmen, um mehr Frauen in Führungspositionen zu bringen. Wer gegen diese Vorgaben verstößt, riskiert hohe Strafen.
Laut aktuellen Zahlen aus März 2024 liegt der Frauenanteil in Führungspositionen in Deutschland bei lediglich 24,1 %. Bei PUNKT PR jedoch ist die Lage anders: Hier haben wir zwei starke, qualifizierte Frauen als Teamleads – ein klares Statement für Gleichberechtigung und Chancengleichheit.
Warum die Frauenquote auch auf Widerstand stößt
- Diskriminierung männlicher Bewerber: Kritiker der Quote befürchten, dass dies zu einer Benachteiligung von Männern führen könnte, selbst wenn diese qualifizierter sind.
- Mangel an qualifizierten Frauen: Die Behauptung, dass es nicht genügend qualifizierte Frauen für Führungspositionen gebe, wird häufig aufgestellt. Doch in Wahrheit gibt es keine handgreifenden Beweise hierfür.
- Geringer Frauenanteil in bestimmten Fachrichtungen: Unabhängig von den Fachrichtungen dominieren vor allem Wirtschaftswissenschaftler:innen und Jurist:innen in den Führungsetagen. In diesen Bereichen gibt es eine Vielzahl hochqualifizierter Frauen, die viel zu bieten haben.
Warum die Frauenquote notwendig ist
- Gleichberechtigung entsteht nicht von alleine: Ohne klare Maßnahmen und Vorgaben wird sich die Gleichstellung der Geschlechter auf dem Arbeitsmarkt nicht von selbst realisieren.
- Bekämpfung des Fachkräftemangels: Qualifizierte Frauen tragen zur Bekämpfung des Fachkräftemangels bei, indem sie neue Perspektiven und Kompetenzen einbringen.
- Förderung einer familienfreundlicheren Arbeitskultur: Frauenquoten können dazu beitragen, familienfreundlichere Arbeitsumfelder zu schaffen, die allen Mitarbeitenden zugutekommen.
- Führungspositionen nach Eignung vergeben: Eine Quote sorgt dafür, dass auch qualifizierte Frauen in den Führungsetagen vertreten sind, ohne dass sie sich doppelt so hart wie Männer beweisen müssen.
Green Flags: Wie Unternehmen Chancengleichheit wirklich fördern können
Zahlreiche Unternehmen werben mit dem Begriff „Vielfalt und Diversität“ und initiieren Programme sowie Fördermaßnahmen, um Chancengleichheit zu fördern. Doch nur wenige Unternehmen legen tatsächlich konkrete Ziele für den Frauenanteil fest oder nehmen ihre strukturellen Rahmenbedingungen gezielt in Angriff, um diese Ziele zu erreichen. Echte Veränderung erfordert mehr als bloße Worte – es braucht klare, greifbare Maßnahmen:
- Frauenquote in Entscheidungs- und Führungspositionen
- Gender-inklusive Kommunikation
- Flexible Arbeitszeitmodelle und Homeoffice-Optionen
- Wiedereinstiegsmöglichkeiten nach Elternzeit
- Unterstützung bei der Kinderbetreuung
- Mentoring-Programme für Frauen in Führung
Vielfalt als Erfolgsfaktor
Studien zeigen: Geschlechtsspezifische Diversität fördert den wirtschaftlichen Erfolg. Frauen und Männer bringen unterschiedliche Perspektiven und Lösungsansätze, die Innovation und Zusammenarbeit stärken. Unternehmen mit vielfältigen Teams profitieren von kreativeren Arbeitsumfeldern und besseren Ergebnissen.
Gleichberechtigung durch die Frauenquote
Die Einführung der Frauenquote ist ein wichtiger Schritt, aber sie allein reicht nicht aus. Um richtige Gleichberechtigung zu erreichen, müssen tief verwurzelte Strukturen in Unternehmen und Gesellschaft überwunden werden. Solange Frauen in den Führungsetagen immer noch doppelt so hart kämpfen müssen wie Männer, bleibt die Gleichstellung lediglich eine Wunschvorstellung.
Doch die Realität ist klar: Jeder verdient die gleichen Chancen, das gleiche Gehalt und die gleichen Karrieremöglichkeiten – mit oder ohne Quote. Denn letztlich sollte es nur darum gehen, die besten Talente an die Spitze zu bringen.