Green Finance, also die Veränderung von Wirtschaftsprozessen und -strukturen hin zu einer klimaneutraleren und umweltfreundlicheren Gesamtökonomie gewinnt aktuell auch auf dem deutschen Markt mehr und mehr an Bedeutung. Sich an diesem zu orientieren und für die Zukunft auszurichten, birgt Potenziale, die es frühzeitig zu identifizieren gilt.
Warum Green Finance?
Erst einmal Klartext: Wie genau können grüne Finanzierungen aussehen? Im Idealfall bedeuten sie, dass Unternehmen Investitionen tätigen, welche die Weiterentwicklung erneuerbarer Energien beinhalten. Ziel ist es hier natürliche Ressourcen zu schonen. Doch auch Folgenausgleiche oder zumindest die Minderung von negativen Auswirkungen des Klimawandels auf Gesellschaft und Umwelt können hierunter gefasst werden.
Die Beliebtheit dieses Marktes begründet sich in zwei Hauptursachen. Zum einen ermöglicht er die Ansprache neuer Investorenkreise. Diese stellen eine Erweiterung der eigenen Finanzierungsbasis dar und steigern somit die finanzielle Sicherheit eines Unternehmens. Zum anderen bergen sie im aktuellen gesamtgesellschaftlichen Bestreben des Klimaschutzes einen immensen Image-Effekt. Sowohl gegenüber Kapitalgebenden als auch gegenüber Kundenstamm und potenziellen Mitarbeitenden findet eine Markenaufwertung statt. Auch kann hier aufgrund des sehr innovativen Charakters der Green Finance durch wenig Aufwand eine hohe mediale Aufmerksamkeit erlangt werden.
Wie funktioniert Green Finance?
Klingt super, doch welche Voraussetzungen müssen für das „Green Finance“-Siegel erfüllt werden? Bisher liegen hierzu noch keine rechtlich verbindlichen Kriterienkataloge vor, doch die Wirtschaft orientiert sich einvernehmlich an zwei zentralen freiwilligen Richtlinien, welche grundlegende Bedingungen festlegen.
Bei diesen handelt es sich für sogenannte Green Loans, also Kredite, welche der (Re-)Finanzierung förderfähiger grüner Projekte dienen, um die ˮGreen Loan Principles“ der Loan Market Association. Für Anleihen und Schuldscheine, deren Erlöse ebenfalls ausschließlich zur (Re-)Finanzierung grüner Projekte dienen sollen (sogenannte Green Bonds) um die ˮGreen Bond Principles“ der International Capital Market Association.
Beide Richtlinien umfassen vier Kernkomponenten, welche es zu beachten gilt. Diese lauten wie folgt:
- Verwendung von Erlösen: Erlöse sollen alleinig für grüne Projekte, welche klare umweltfördernde Ziele aufweisen und diese messbar machen, genutzt werden.
- Prozess der Projektbewertung und -auswahl: Unternehmen müssen von vorneherein die nachhaltige Zielsetzung ihrer Investition aufzeigen und einen Prozess schaffen, welcher die Zielgerichtetheit des Projektes in dieser Entwicklung ersichtlich macht.
- Management der Erlöse: Erlöse sollen entweder einem speziellen Konto gutgeschrieben werden oder vom Darlehensnehmer in anderer angemessener Weise nachverfolgbar gemacht werden.
- Berichterstattung: Entwicklung des Projektes muss in regelmäßigen Abständen gemessen/erfasst werden, wobei klar ersichtlich ist, wohin welche finanziellen Mittel eingeflossen sind.
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